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Landtagsmitglieder auf Informationsfahrt im Hopfenbau

Dr. Petra Loibl MdL besucht mit dem Arbeitskreis Ernährung, Landwirtschaft und Forsten das Hopfenland Hallertau

16.06.2020


Am 16. Juni traf sich eine Abordnung von Mitgliedern des Bayerischen Landtags auf Initiative der Landtagsabgeordneten Petra Högl aus Kelheim und des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer e.V. zu einer Informationsfahrt, um sich über die aktuelle Lage im Hopfenanbau zu informieren.

Zum Auftakt wurden die Abgeordneten bei Landwirtschaftsmeisterin Katharina Maier zum Betriebsrundgang und einer Exkursion in einen Hopfengarten in Eschelbach eingeladen. Hier bekamen Friedrich Mayer, Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Landtagsabgeordneten Petra Högl, Dr. Petra Loibl, Martin Schöffel und Karl Straub von der ehemaligen Hopfenkönigin einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Hopfenpflanzer. Dabei sprach Katharina Maier auch die zusätzlichen finanziellen Belastungen der Hopfenbauern durch den Wegfall vieler ausländischer Saisonarbeitskräfte gegenüber den Abgeordneten an, die durch den Corona-Lockdown im Frühjahr entstanden sind. Vor Allem „drückte Sie jedoch der Schuh“ beim integrierten Pflanzenschutz durch den steigenden Wegfall dringend benötigter Pflanzenschutzmittel um im „Worst Case“ die Hopfenqualität zu erhalten.

Im Anschluss ging es dann in das Haus des Hopfens nach Wolnzach, wo ein intensiver Austausch zwischen den Mitgliedern des Bayerischen Landtags, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, den Verantwortlichen der HVG und des Hopfenpflanzerverbandes stattfand. Dabei kamen unter anderem Themen wie die Entwicklung der Hopfenanbaufläche, die notwendige Bewässerung der Hopfengärten, sowie die Herausforderungen in Sachen Pflanzenschutz und Düngeverordnung zur Sprache. Die personelle Verstärkung des Unterrichts an der Hopfenbauschule in Pfaffenhofen war ein weiteres wichtiges Thema.

Adi Schapfl, Präsident des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer e.V., erläuterte den Abgeordneten das Mitte Juni anlaufende deutschlandweite Monitoring des Citrus Bark Cracking Viroid (CBCVd) und nannte es ein wertvolles Werkzeug der Vorbeugung. Otmar Weingarten, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer e.V., wies in dieser Sache darauf hin, dass es in Slowenien – einem der bisher am meisten vom Zitrusvirus betroffenen Länder – bereits Entschädigungsregelungen für Hopfenpflanzer gäbe und man ähnliche Lösungen auch in Deutschland erwarte, sollte der Worst Case eintreten.

Ein strukturelles Problem bei der Aus- und Weiterbildung von Landwirten beschrieb Johann Portner, Leiter des Bereiches Hopfenbau und Produktionstechnik bei der Landesanstalt für Landwirtschaft. Man beobachte, dass sich die landwirtschaftlichen Betriebe gerade in der Hallertau immer weiter spezialisieren, es aber nur wenige darauf ausgelegte Aus- und Weiterbildungsangebote für Hopfenpflanzer gibt.

Friedrich Mayer sicherte auch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Hopfenforschung seine Unterstützung für die Belange der Hopfenpflanzer im Landtag zu und sprach sich gleichzeitig dafür aus, mit eigenen Messungen genauere Daten zum Zustand des Grundwassers in der Hallertau zu bekommen, um sich so eine bessere Position für die anstehenden Diskussionen in Sachen Binnendifferenzierung der rote Gebiete zu verschaffen. Petra Högl, Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, will sich verstärkt dafür einsetzen, dass sich die Ausbildungssituation insbesondere junger Hopfenpflanzer verbessert.

Am Ende des Tages äußerten sich alle Teilnehmer der Informationsfahrt positiv über die Veranstaltung und betonten, dass diese Form des Dialoges insbesondere in einem Jahr ohne Hopfenrundfahrt unbedingt fortgesetzt werden sollte.

 

 

Dr. Petra Loibl MdL

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